Wallfahrt der Minderheiten an den St. Annaberg

07.06.2024

Primas: Partnerschaft ist Bekenntnis zu Freiheit, Heimat und christlicher Nächstenliebe

Die „Wallfahrt der Nationalen und Ethnischen Minderheiten zum St. Annaberg“, die jedes Jahr
am ersten Juniwochenende stattfindet, ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im
Jahreskreis der deutschen Minderheit in Polen. 

Am 2. Juni 2024 kamen erneut Tausende Pilger auf dem oberschlesischen Inselberg
zusammen, um miteinander „den Glauben zu stärken sowie unsere Zukunft und die unserer
Familien, aber auch die der Organisationen unserer nationalen und ethnischen Minderheiten
Gott neu anzuvertrauen“, wie es der Bischof der Diözese Oppeln, Andrzej Czaja, ausdrückte. 

Egon Primas, Bundesvorsitzender der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU
(OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, war als Ehrengast vor Ort, da mit der
Wallfahrt auch das 30-jährige Bestehen der Partnerschaft zwischen dem Verband der
deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) und dem BdV-Landesverband
Thüringen gefeiert werden sollte, an dessen Spitze er steht. Als OMV-Bundesvorsitzender
richtete er Grüße des CDU-Vorsitzenden, Friedrich Merz MdB, aus und wies darauf hin, dass
die CDU mit ihrem neuen Grundsatzprogramm weiterhin auch die Interessen der
Heimatverbliebenen im Blick behalte. 

Außerdem erinnerte er daran, wie die Partnerschaft zwischen VdG und BdV zustande
gekommen war: nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im Wunsch nach „Freiheit, Heimat und
in christlicher Nächstenliebe“. Die Bekenntnisse dazu seien neben dem Bekenntnis vor Gott
als Christen wesentliche Fundamente für ein freies und geeintes Europa.

Im Rahmen eines Festivals der Kinder- und Jugendgruppen der Minderheit wurde am
Nachmittag die Partnerschaft nochmals gewürdigt. Rafał Bartek, VdG-Vorsitzender, und
Bernard Gaida, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM) in der
FUEN, zogen ein kurzes, positives Resümee aus 30 Jahren Zusammenarbeit, freuten sich auf
deren Fortsetzung und überraschten Primas mit einer Urkunde und einem handgefertigten
Geschenk aus der Region. 

Egon Primas dankte sichtlich gerührt und machte nochmals deutlich, wie wichtig es „gerade
in der heutigen Zeit ist zusammenzustehen und grenzüberschreitend für Verständigung zu
werben“. Sehr gern habe man geholfen, Deutschlehrer zu gewinnen, um die deutsche
Sprache wieder zu stärken. „Bis heute sind wir in herzlichem Kontakt und laden zum Beispiel
Kinder der deutschen Minderheit zu uns nach Thüringen ein. Auch die Kürzung des
Deutschunterrichts war uns nicht gleichgültig. Wir haben uns sofort an unsere Regierung in
Thüringen gewandt, um auf diese Diskriminierung hinzuweisen“, so Primas.