Die Breslauer Jahrhunderthalle bot dem Kulturfestival der deutschen Minderheit in Polen, das am 10. September 2022 stattfand, in seiner siebten Auflage erneu eine eindrucksvolle Kulisse. Mehr als 3.500 Teilnehmer aus ganz Polen, aus Deutschland, aber auch aus anderen Nachbarländern waren coronabedingt  diesmal vier statt drei Jahre nach dem letzten Kulturfestival in die niederschlesische Metropole gekommen. Mit vielen unterschiedlichen Formaten wurden gemeinsames Brauchtum und Muttersprache gefeiert – und gleichzeitig ein deutliches Zeichen des Zusammenhaltes ausgesandt.

Als Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen war auch der OMV-Bundesvorsitzende Egon Primas in Breslau und nutzte die Gelegenheit zu vielfältigen Gesprächen mit den Teilnehmern vor Ort. Insbesondere tauschte er sich mit dem neuen Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), Rafał Bartek, und der Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Natalie Pawlik MdB (SPD) über aktuelle Anliegen aus. Dabei kamen die diskriminierenden Kürzungen der polnischen Regierung im Bereich des muttersprachlichen Unterrichts für die deutsche Minderheit genauso zur Sprache wie die Frage, wie Deutschland sich noch nachhaltiger in der Förderung der Minderheit einbringen könnte. Dem VdG versicherte Primas, dass die OMV an der Seite der deutschen Minderheit stehe und als Gesprächspartner und Vermittler bereitstehe.