Im Oktober steht - wie jedes Jahr seit 34 Jahren - der Landesvorsitzende der Schlesier Helmut Sauer in den Räumen der Kindertagesstätte St. Hedwig in Lebenstedt und hält Körbe mit Äpfeln, Orangen, Bananen und Nüssen für die Kinder bereit. Gemeinsam wurde gefeiert: der Namenstag der Heiligen Hedwig, nach der die Kita benannt ist.
Als Bundestagsabgeordneter hat der CDU-Politiker 1978 dafür gesorgt, dass der Bau mit öffentlichen Geldern der Bundesregierung unterstützt wurde. Sein großer Wunsch war es damals, dass die Kita nach der Heiligen Hedwig benannt wird.

„Hedwig war Herzogin von Schlesien und viele Bürger in Salzgitter kommen aus Schlesien", erläuterte Sauer.

Da sei es doch wichtig, dass auch die Kinder etwas von Hedwig erfahren: dass sie im 12./13. Jahrhundert gelebt hat, aus Bayern kam, sieben Kinder hatte, immer barfuß ging. Sie half nicht nur selbstlos den Armen und Kranken, sie gründete Klöster und Krankenhäuser. Ihr Sohn kämpfte gegen die Tataren.

Dass alles erzählt der Politiker seinen jungen Zuhörern, jedes Jahr wieder. Manchmal erkennt der Salzgitteraner auch ein Kind aus dem Vorjahr wieder. „Was hast du Dir denn gemerkt", fragt er dann.

Mädchen antworten: „Die ging immer barfuß auch im Winter, weil sie den Armen auch ihre Schuhe geschenkt hatte.

Keine seltene Antwort der Jungen: „Damals wohnte man auf Burgen, hatte Schwerter und kämpfte in vielen Schlachten gegen Eindringlinge."