SZ-WF-Wahlkreis-Förderer verstorben

18.02.2014

Der ehemalige Bundesvertriebenenminister und spätere Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen sowie Bundestagsvizepräsident Dr. h.c. Heinrich Windelen ist im Alter von 93 Jahren in Warendorf verstorben. Der in Bolkenhain in Schlesien geborene Windelen hat in Striegau die Oberschule besucht und ist dadurch mit der Familie des damaligen Bundestagsabgeordneten Helmut Sauer und dem Sauerschen Rittergut in Haidau bei Striegau bekannt gewesen.

 
Während seiner Ministertätigkeit hat Windelen jedes Jahr den Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel offiziell aufgesucht und im Rahmen der kulturellen Zonenrandförderung viele Projekte in Salzgitter gefördert: z.B. Sporteinrichtungen am Salgittersee (Tribüne im Stadion), Turnhalle im Gut Gebhardshagen, Orgeln in St. Michael, St. Joseph (Krypta), St. Elisabeth, St. Bernward, Orgelrenovierungen in St. Matthäus und in der Klosterkirche Ringelheim sowie den Neubau des Kindergarten St. Hedwig. Fast alle kulturellen Großveranstaltungen erhielten Zuschüsse aus dem Zonenrandausschuss, dem der damalige Bundestagsabgeordnete Sauer als einziger CDU-Vertreter aus Niedersachsen angehörte.

Aus dem Haushaltstitel „Regionale Wirtschaftsstruktur“ flossen viele Gelder in die hiesigen Betriebe. Zahlreiche Arbeitsplätze bei der SMAG, bei MAN und LHB konnten gerade durch Windelen erhalten bzw. geschaffen werden. Als Vorsitzender des wichtigen Haushaltsausschusses sorgte er maßgeblich dafür, dass der Bundestag Kapitalerhöhungen für das 100-prozentige Bundesunternehmen Salzgitter AG und seine Konzernbetriebe genehmigte. Die damaligen Vorstandsvorsitzenden Birnbaum und Pieper sowie die Finanzchefs Dr. Friehe und Dr. Brunke fanden bei dem Schlesier Windelen für die „Vertriebenenstadt Salzgitter im Zonenrandgebiet“ stets wohlwollendes Gehör, wenn es um Finanzzuschüsse des Bundes ging.

Auch in der Stadt und im Landkreis Wolfenbüttel hat Windelen im Rahmen der kulturellen Zonenrandförderung viele Projekte ermöglicht: u.a. in Wolfenbüttel mit seinen Kulturinstituten, der Bundesakademie, der Bibliothek, der Generalrenovierung der evangelischen Hauptkirche, in Salzdahlum (Sportplatz), in Hornburg, in Schladen und in vielen anderen Orten.

Bis 2014 besuchte Minister Windelen, zeitweise auch stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, jedes Jahr seinen Landsmann und Freund Helmut Sauer in Lebenstedt.