Als Landesvorsitzender der Landsmannschaft Schlesien wurde in Duderstadt der langjährige Bundestagsabgeordnete Helmut Sauer (Salzgitter), Mitglied des CDU-Bundes- und Landesvorstandes, einstimmig von 85 Delegierten bestätigt.

Sauer führt die Schlesier im Patenland Niedersachsen seit 1982, also seit 30 Jahren. In Niedersachsen leben ca. 800.000 Schlesier, Vertriebene und Aussiedler.
Der Landesvorsitzende begrüßte die Arbeit der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen" des Bundes der Vertriebenen und die gute Entwicklung der staatlichen „Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung" in Berlin.

Zu den deutsch-polnischen Problemfeldern äußerte Sauer sich trotz aller Schwierigkeiten positiv, zumal viele Streitpunkte die in Schlesien lebenden „Kowalskis" und „Schuberts" wenig berührten. Vor Ort in Schlesien herrsche zwischen Deutschstämmigen und Polen eine Atmosphäre konstruktiver Zusammenarbeit.

Erfreulich sei insbesondere die Tatsache, dass in den von der deutschen Minderheit bewohnten Ortschaften mehr und mehr zweisprachige Ortsschilder genehmigt würden. Scharf kritisiert werden müsse jedoch, dass Polen noch immer keine Kindergärten und Schulen mit muttersprachlichem Deutschunterricht errichtet habe. Deutsch könne lediglich als Fremdsprache erlernt werden. Polen sei deshalb bereits von der Europäischen Union gerügt und ermahnt worden.

Sauer lobte den Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister MdL, der kürzlich Schlesien besucht hatte, und Innenminister Uwe Schünemann MdL wegen der jährlichen Verleihung des niedersächsischen „Kulturpreises Schlesien" für Deutsche und Polen.