Zum Tode des ehemaligen Bundesvertriebenenministers Dr. h.c. Heinrich Windelen (CDU) erklärt der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge – Helmut Sauer (Salzgitter):
In der Nacht zum 16. Februar 2015 ist unser langjähriger enger Mitstreiter, mein schlesischer Landsmann und guter Freund Heinrich Windelen im Alter von 93 Jahren verstorben. Geboren 1921 im schlesischen Bolkenhain, wurde seine Familie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Warendorf vertrieben, wo er schon 1946 der CDU beitrat. In seinen fast sieben Jahrzehnten treuer Mitgliedschaft und aktiven Einsatzes lagen ihm aus eigener Schicksalsverbundenheit die Anliegen der deutschen Heimatvertriebenen und Flüchtlinge am Herzen. Für diese konnte er in seinen 33 Jahren als direkt gewählter Bundestagsabgeordneter des Kreises Warendorf – als Bundesvertriebenenminister, als stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, als Vorsitzender des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag, als Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen sowie als Bundestagsvizepräsident – politisch viel bewegen.
Windelen war einer ehrlicher, engagierter und hochangesehener Politiker, dessen Wirken zeigte, dass Heimatrecht und Verständigungswille sich nicht ausschließen. Er setzte sich in der Bundesrepublik Deutschland, in seiner schlesischen Heimat vor Ort und in Warschau aktiv für eine Aussöhnung mit Polen ein. Zwischen 1991 und 1995 war er als Co-Vorsitzender der „Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit“ tätig. Es ist bezeichnend, dass er sowohl in seinem neuen Zuhause Warendorf als auch in seiner Geburtsheimat Bolkenhain/Bolków als Ehrenbürger ausgezeichnet wurde.
Die Vertriebenen und Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler in der OMV trauern um einen verdienten Parlamentarier, auf dessen Lebenswerk sie mit Hochachtung blicken. Sein Engagement bleibt beispielhaft für viele Landsleute.
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