Zum Nationalen Gedenktag des deutschen Volkes am 17. Juni 2024 erklärt der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Egon Primas:
Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der damaligen DDR war aus unserer heutigen Sicht eine Generalprobe für die Friedliche Revolution des Jahres 1989.
Mutig protestierten mehr als eine Million Menschen für ihre Freiheit, für mehr Demokratie, für bessere Lebensbedingungen und für die Einhaltung der Menschenrechte. Das SED-Unrechtsregime reagierte mit Gewalt, staatlicher Willkür und Repression. Panzer und Soldaten wurden gegen die Protestierenden geschickt, mehr als 15.000 verhaftet, und etwa 50 Menschen starben. Propagandistisch wurde der Protest als „faschistischer Putschversuch“ bezeichnet – und die Erinnerung daran ins Private gedrängt.
Aber der Gedanke für die Freiheit und die Einheit Deutschlands blieb lebendig. Die Mitbürger in der Bundesrepublik sprangen den mutigen DDR-Bürgern bei, indem der 17. Juni zunächst als Feiertag zum „Tag der deutschen Einheit“ und später zum „Nationalen Gedenktag des deutschen Volkes“ erklärt wurde. Gerade die deutschen Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler in der OMV und in den Unionsparteien hielten an der Symbolkraft dieses Gedenktages fest und setzten sich bis zuletzt für die deutsche Einheit ein.
Gerade angesichts aktueller Freiheitskämpfe in Europa bleibt es nötig, die Erinnerung an diesen Mut und die Opfer dieser Proteste zu pflegen.
In der Ukraine verteidigt heute ein Volk mutig sein Land, seine Freiheit und seine Demokratie gegen die scheinbar übermächtige Kriegsmaschinerie des russischen Präsidenten, Wladimir Putin. In Russland wiederum gleicht der Umgang mit Anti-Kriegs-Protesten stark dem Umgang des DDR-Regimes mit den Protestierenden von 1953.
Mit dem Wissen um den 17. Juni und die Geschichte der DDR kann jeder erkennen, auf welcher Seite heute Unrecht, Unterdrückung und Unfreiheit stehen und wohin dieser Weg führt. Daher ist es bestürzend, dass weite Teile der politischen Ränder – rechts wie links – heutigen Unrechtsregimen die Stange halten.
Die Kräfte, die im Gegenzug stellvertretend für Europa unsere Freiheit und Demokratie verteidigen, benötigen und verdienen unsere Unterstützung.
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