Politische Gremienarbeit wird auch in der Corona-Krise fortgesetzt

24.04.2020

Zukunft der Aussiedler-Arbeit in der CDU wichtiges Thema in OMV-Telefonkonferenz

Die Corona-Pandemie und ihre Folgen gehen auch an der Arbeit der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge – nicht spurlos vorbei. Dies betonte der OMV-Bundesvorsitzende Egon Primas in einer Telefonkonferenz des Bundesvorstandes am Abend des 21. April 2020 und wies darauf hin, dass viele der Teilnehmer bei normaler Terminlage an diesem Abend eigentlich beim Jahresempfang des Bundes der Vertriebenen wären und die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch nutzen würden. Dieser hatte jedoch entsprechend der behördlichen Regelungen – wie viele andere Veranstaltungen wahrscheinlich bis Ende August – abgesagt werden müssen.

Die deutschen Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler und ihre Verbände träfen die Einschränkungen des öffentlichen Lebens besonders hart, so Primas. Traditionell sei die Pfingstzeit Anlass für die landsmannschaftlichen Treffen etwa der Sudetendeutschen, der Siebenbürger Sachsen oder der Banater Schwaben. Am 20. Juni finde seit 2015 in Berlin die Gedenkstunde zum nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung statt, die in diesem Jahr sicher zumindest nicht wie üblich begangen könne. Außerdem stehe zu erwarten, dass vom BdV für den 5. August in Stuttgart angesetzte Festakt zum Jubiläum „70 Jahre Charta der deutschen Heimatvertriebenen“ nur medial stattfinden könne und die Präsenzveranstaltung auf das kommende Jahr verschoben werden müsse. Dies alles sei sehr bedauerlich, doch gelte es jetzt, Leben zu schützen, Risiken zu minimieren und die Ausbreitung des Virus nachhaltig zu stoppen.

Die Gremienarbeit der CDU und der OMV, aber auch der Vertriebenenverbände werde jedoch selbstverständlich fortgesetzt, betonte der Bundesvorsitzende. Telefon- und Videokonferenzen blieben noch bis September das Mittel der Wahl, erklärte Primas und stellte weitere telefonische Beratungen des OMV-Vorstandes zu vertriebenenpolitischen Themen in Aussicht. Zusammenfassend berichtete er über die Ergebnisse der letzten CDU-Bundesvorstandssitzung. Dann ging der Vorsitzende auf die Arbeit der Struktur- und Satzungskommission ein. Die Interessen der OMV werden darin durch ihn, Schatzmeisterin Iris Ripsam und – in seiner Funktion als Schatzmeister der Jungen Union – Philipp Amthor MdB vertreten. 

Ein wichtiges Thema, über das sich der OMV-Bundesvorstand in seiner Telefonkonferenz austauschte, war die Zukunft der Aussiedlerarbeit in der CDU. Zu deren Konzeption hatte ein kleiner Kreis von Fachleuten aus den Reihen der OMV und der Landesnetzwerke bereits im Februar in Berlin getagt. Egon Primas empfahl, den daraus entstandenen Konzeptentwurf nun gemeinsam mit dem OMV-Bundesvorstand weiterzubearbeiten. Ein gemeinschaftlich mehrheitsfähiges Papier sei eine gute Basis für erneute Beratungen mit der Partei. Klar sei, dass CDU/CSU und OMV auch zukünftig den Aussiedlern und Spätaussiedlern eine politische Heimat bieten müssen, mahnte Primas.