OMV-Landestagung Niedersachsen

01.03.2008

Schünemann auf OMV-Landestagung:
"Mir liegt an Ihrer Arbeit"

Helmut Sauer (Salzgitter) als Landesvorsitzender bestätigt

Die Ost- und Mitteldeutsche Vereinigung (OMV) der CDU Niedersachsen hat in Hannover den langjährigen Bundestagsabgeordneten Helmut Sauer (Salzgitter) zum Landesvorsitzenden wiedergewählt.

Als Stellvertreter des Schlesiers Sauer wurden der Sudetendeutsche Oliver Dix (Braunschweig), die Ostpreußin Helge Kahnert (Oldenburg) und der Pommer Dr. Dieter Radau (Lüneburg) in ihren Ämtern bestätigt. Schriftführer wurde erneut Manfred Balmes (Delmenhorst), Schatzmeisterin Evamaria Lellek (Wolfsburg). Als Beisitzer wurden gewählt: Sergej Eisner (Gifhorn), Ursula Goldberg (Nordhorn), Heinz Greifenhain (Emden), Rudolf Götz MdL (Seesen), Sigmar Harzmann (Oldenburg), Nadja Kurz (Oldenburg), Klaus Röhrbein (Hannover), Horst Rosenberg (Osterholz-Scharmbeck), Till Scholtz-Knobloch (Hannover), Dr. Horst-Richard Späth (Hannover) und Peter Winkler (Hildesheim).

Innenminister Uwe Schünemann dankte Helmut Sauer für seine fast 30-jährige Tätigkeit als Sprecher der in der CDU Niedersachsen organisierten Heimatvertriebenen und Aussiedler. Vor den über 100 anwesenden Delegierten und Gästen hob Schünemann in Vertretung des erkrankten Ministerpräsidenten Christian Wulff hervor, dass es in Niedersachsen für die deutschen Heimatvertriebenen keine Vertreibung aus der Geschichte geben werde: "Unsere Vertriebenen haben unermessliches Leid erlitten. Deshalb ist die Thematisierung von Flucht und Vertreibung im Schulunterricht so wichtig. Und deswegen macht sich die CDU im Land und im Bund auch so stark für ein Zentrum gegen Vertreibungen in Berlin." Außerdem stellte er die hohe emotionale Bedeutung des Grenzdurchgangslagers Friedland für die Heimatvertriebenen und Aussiedler heraus. Dort sollen, wie in der Koalitionsvereinbarung festgeschrieben, eine nationale Gedenkstätte und ein umfangreiches Dokumen-tationszentrum geschaffen werden. Es gelte – so der Innenminister -, historische Erinnerung mit aktuellen integrationspolitischen Bedürfnissen zu verknüpfen.

Landesvorsitzender Helmut Sauer betonte, dass alle mit den Heimatvertriebenen und Aussiedlern zusammenhängenden Fragen immer wieder Auftrag an Staat, Gesellschaft, Kirche und Medien seien. Heimat sei ein Menschenrecht und gehe jeden etwas an. Sauer hob die verstärkte Aufgabe der OMV als Brückenbauer zu Osteuropa und Partner der in den Heimatgebieten verbliebenen Landsleute hervor. Weiter ging er auf die Verfilmung über den Untergang des Flüchtlingsschiffes Wilhelm Gustloff ein. Deren Ausstrahlung führe nach anderen Fernsehserien und Filmen zur Vertreibung erneut zu einer begrüßenswerten Auseinandersetzung mit einem wichtigen Teil der deutschen und europäischen Geschichte.

Die Delegierten und der Landesvorsitzende forderten die neue Landesregierung dazu auf, die Behandlung des Themas Flucht und Vertreibung im Schulunterricht verpflichtend zu gewährleisten.

Alexander Bartsch (Berlin), OMV