Hessen beweist Kontinuität in Vertriebenenfragen

24.03.2009

OMV dankt Friedrich und begrüßt die neue Landesbeauftragte Ziegler-Raschdorf

Aus Anlass der offiziellen Verabschiedung des hessischen Landesbeauftragten für Heimat­vertriebene und Spätaussiedler, Rudolf Friedrich (72), und der Einführung seiner Nachfol­gerin, Margarete Ziegler-Raschdorf (57), erklärt der Bundesvorsitzende der Ost- und Mittel­deutschen Vereinigung - Union der Vertrie­benen und Flüchtlinge (OMV), Helmut Sauer (Salzgitter):

Weit mehr als 40 Jahre seines Lebens hat Rudolf Friedrich, der 1936 in Neudek/Mähren geboren wurde und das Unrecht der Vertreibungen am eigenen Leib erfahren musste, mit großer Hin­gabe die Anliegen der Heimatvertriebenen, der Flüchtlinge, der Aussiedler und der Spätaus­siedler ver­treten. Allein 27 Jahre davon war er Landesvorsitzender der OMV (Union der Ver­trie­be­nen) in Hessen. Heute ist er Ehrenvorsitzender. Fast ebenso viele Jahre lang war Friedrich Mitglied des Bundesvorstands der OMV und wurde auf den Dele­gierten­tagungen regelmäßig zum stell­vertre­tenden Bundesvorsitzenden gewählt. Zudem engagierte er sich in den Gremien des Bundes der Vertrie­benen (BdV) und der Sudeten­deutschen Landsmann­schaft. Im Hessi­schen Landtag, dem er ab 1974 fast 30 Jahre lang angehörte, leitete er von 1983 bis 1999 den "Unter­ausschuss Heimatvertriebene, Aussied­ler, Flüchtlinge und Wieder­gut­­machung". 1999 berief ihn der hessische Minister­präsident Roland Koch zum Landesbeauftragten für Heimat­ver­triebene und Spät­aussiedler. Auch in dieser Position hat Rudolf Friedrich beispiel­haft und mit großem Erfolg gearbeitet. Außerdem gehört er dem Beirat für Spätaussiedlerfragen beim Bundesministerium des Innern an. Sein aufopfernder Einsatz erbrachte ihm zahlreiche verdiente Ehrungen: So erhielt er 2002 das Bundes­verdienstkreuz 1. Klasse, wurde 2006 mit dem päpstlichen Sylvester­orden aus­gezeichnet und durfte sich zuletzt über die durch Roland Koch überreichte höchste Aus­zeichnung des Landes Hessen, die Wilhelm-Leuschner-Medaille, freuen.

Für den morgigen Mittwoch, den 25. März 2009, hat der hessische Ministerpräsident zur feier­lichen Verabschiedung des Landesbeauftragten Rudolf Friedrich in die Hessische Staatskanzlei geladen. Friedrich übergibt sein Amt aus Altersgründen und auf eige­nen Wunsch an Marga­re­te Ziegler-Raschdorf, die als ehemalige Landtags­abgeordnete mit schlesischem Hintergrund eben­falls im "Unterausschuss Heimat­vertriebene" gearbeitet und sich in Fulda über die Jahre in der Integrationsarbeit einen Namen gemacht hat. Sie wird im gleichen Rahmen als Nachfolgerin eingeführt.

Ausdrücklich begrüßt die OMV die seit Januar angekündigte Ernennung von Ziegler-Raschdorf zur neuen Landesbeauftragten für Heimatvertriebene und Spätaussiedler. So bleibt die Konti­nuität in diesem wichtigen Arbeitsfeld gewahrt. Gleichzeitig dankt die OMV dem hochver­dienten Friedrich für seinen unermüdlichen Einsatz für die Sache der Heimat­vertrie­benen, der Flüchtlinge, der Aussiedler und der Spätaussiedler.