Helmut Sauer beging 70-jähriges Taufjubiläum in Schlesien

01.02.2016

Sein 70-jähriges Taufjubiläum am 3. Februar 2016 beging der Landesvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien im Patenland Niedersachsen und Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV), der langjährige Bundestagsabgeordnete Helmut Sauer (Salzgitter), in seiner Taufkirche, der St.-Barbara-Kirche im niederschlesischen Peterwitz/Stoszowice am Eulengebirge.

In Dankbarkeit wurde in der Heimatkirche, wo er 1946 vom damaligen Gemeindepfarrer, dem Geist­lichen Rat und Erzpriester Albert Schmidt, getauft worden ist, im Festgottesdienst seiner Eltern, Paten und des Pfarrers gedacht.

Sauer erinnerte an die damals unruhigen Zeiten, in denen die Taufe sicher kein Festtag für die Eltern war. Sie hätten zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr in ihrem Heim, auf dem Gutshof in Quicken­dorf/Lutomierz, gelebt, sondern in der Gutsförsterei. Die beiden in das Taufregister eingetragenen Paten seien schon nicht mehr in Schlesien gewesen, weiß Sauer aus den Erzählungen seiner Eltern. Am 28. April war dann der Vertreibungsbefehl für die eigene Familie ergangen. Einen Tag später erfolgte der Abtransport in Viehwaggons, zunächst ins Lager Marienthal/Helmstedt und dann nach Lengede, Kreis Peine.
Zur Freude des Jubilars waren Priester aus den Diözesen Oppeln/Opole, Breslau/Wrocław und Gleiwitz/Gliwice in das nun zum Bistum Schweidnitz/Świdnica gehörende Peterwitz gekommen. Den Gottesdienst feierten die Apostolischen Protonotare Prälat Prof. Dr. Josef Pater (Breslau) und Prälat Paul Pyrchalla (Hindenburg/Zabrze), Ehrendomherr Cezary Chwilczynski (Breslau), Prälat Wolfgang Globisch (Oppeln), der Oppelner Volksgruppenseelsorger Pfarrer Dr. Peter Tarlinski sowie Gemeindepfarrer Marian Maluk. Auch der Franziskanerpater und Breslauer Volksgruppenseelsorger Dr. Marian Arndt nahm am Gottesdienst teil. Dr. Tarlinski verlas in der Kirche einen Helmut Sauer sehr zugewandten, brieflichen Segensgruß des Oppelner Diözesanbischofs Prof. Dr. Andrzej Czaja.

Auch wichtige Repräsentanten aus den Interessensverbänden der deutschen Volkgruppe in Polen waren anwesend, so etwa der Vorsitzende des Verbandes der sozial-kulturellen Gesellschaften der Deutschen in Polen Bernard Gaida (Guttentag/Dobrodzien), der Sejm-Abgeordnete der deutschen Minderheit im Nationalparlament Ryszard Galla (Oppeln/Warschau), der Vorsitzende der Sozial-Kulturellen Gesellschaft der Deutschen (SKGD) im Oppelner Schlesien Rafał Bartek (Chronstau/Chrząstowice), der Fraktionsvorsitzende der Volksgruppe im Oppelner Sejmik (Landtag) Norbert Rasch (Proskau/Prószków) und der Vorsitzende des Deutschen Freundschaftskreises (DFK) in Chronstau Christoph Warzecha. Aus Breslau waren außerdem der Leiter des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Polen Andreas Grapatin und Rechtsanwalt Konsul Christoph Bramorski gekommen, aus Zülz/Biała bzw. Neustadt/Prudnik Klinikdirektor Dr. Zdzisław Juszczyk sowie aus Eckersdorf/Bożków der Vorsitzende der Deutschen in der Grafschaft Glatz Horst Ulbrich.
Alle Gäste lobten Sauer für dessen jahrzehntelangen Einsatz für die Interessen der in der Heimat verbliebenen Landsleute und für die deutsch-polnische Verständigung. In Wort und Tat stelle Sauer unter Beweis, dass „Glaube und Heimat“ Triebfeder seines Handelns im Bundestag, in der CDU/CSU, in der OMV, im Bund der Vertriebenen und in der Landsmannschaft Schlesien für Volk und Kirche sind.

Zahlreich nahm die politische Lokalprominenz aus Frankenstein/Ząbkowice Śląskie und Peterwitz mit Ehepartnern am Gottesdienst und am Festessen teil. Der Vorsitzende des Kreistages mit mehreren Referenten, die seit Jahren zu Sauers Freundeskreis zählen, mehrere Bürgermeister, Heimatforscher, der Stadtbaurat, Vertreter der Justiz etc.

Die in völliger Abgeschiedenheit in Klausur lebenden Klarissinnenschwestern ließen dem Taufjubilar eine stilvolle für das Jubiläum angefertigte Taufkerze überbringen und dankten für Sauers fortwährende Unterstützung des Schwesternklosters.

Besonders erfreut war Sauer, dass neben dem engsten polnischen Freundeskreis seines Geburtsortes selbstverständlich auch die Familie mitfeierte, die nach der Familie Sauer seit 1946 nun das Gut Quickendorf bewirtschaftet und zu der die Familie Sauer (Eltern bereits verstorben) seit Sommer 1973 jährliche Kontakte pflegt.