Bayern beschließt Vertriebenengedenktag

22.05.2013

Zur Ankündigung eines bayerischen „Gedenktages zur Erinnerung an die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation" durch den Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer auf dem 64. Sudetendeutschen Tag zu Pfingsten in Augsburg erklärt der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung - Union der Vertriebenen der CDU/CSU (OMV/UdV) Helmut Sauer (Salzgitter):

Die OMV/UdV begrüßt den Vorstoß des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, der im Rahmen des traditionellen Pfingsttreffens der Sudetendeutschen einen landesweiten „Gedenktag zur Erinnerung an die Opfer von Flucht, Vertreibung und Deportation" angekündigt hat. Dieser soll ab 2014 jedes Jahr am zweiten Sonntag im September stattfinden. Zur Umsetzung dieses Zieles liegt bereits ein Beschluss der Bayerischen Staatsregierung vor.

Diese Initiative zeigt, wie sehr sich der Freistaat dem Schicksal der Millionen deutschen Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler verpflichtet fühlt. Insbesondere dem Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer ist zu danken, dem ein - möglichst bundesweiter - Gedenktag ein Herzensanliegen gewesen ist, für das er sich in enger Abstimmung mit den Vertriebenen und ihren Verbänden stets vehement eingesetzt hat. Seehofers Ehrung mit dem „Europäischen Karls-Preis der Sudetendeutschen Landsmannschaft" im Rahmen des Sudetendeutschen Tages ist mehr als verdient.

Mit dieser Entscheidung wird eine langjährige bundesweite Forderung der OMV/UdV nun zumindest in Bayern in die Tat umgesetzt. Wenn CDU und CSU es auf Bundesebene noch nicht erreicht haben, den Herrn Bundespräsidenten zu bewegen, einen Vertriebenengedenktag einzurichten, dann liegt dies in erster Linie an der ablehnenden Haltung der FDP-Außenpolitiker sowie der Vertreter der Oppositionsparteien aus SPD, Grünen und Linken.

Die Einführung eines Vertriebenengedenktages in Deutschland darf nicht weiter aufgeschoben werden. Zwar hat fast jede dritte Familie einen Vertriebenenhintergrund, doch wird die Erlebnisgeneration immer kleiner. Jetzt muss dafür gesorgt werden, die Erinnerung an das Unrecht der Vertreibungen, an Verschleppung und an die schwierigen Nachkriegsjahre wach zu halten, denn Freiheit und Frieden müssen von jeder Generation entweder erarbeitet oder bewahrt werden.

Der Freistaat Bayern hat hierzu einen wichtigen Beitrag geleistet.