OMV der CDU/CSU gratuliert zur Oppelner Ehrenbürgerschaft

04.11.2014

Anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Oppeln an den Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering (CDU/EVP) und den ehemaligen polnischen Ministerpräsidenten Prof. Jerzy Buzek MdEP (PO/EVP) – beide ehemalige Präsidenten des Europäischen Parlamentes – erklärt der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge – Helmut Sauer (Salzgitter):

Die Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Oppeln an Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering und Prof. Jerzy Buzek MdEP ist Ausdruck einer immer besser gelingenden Verständigung zwischen Polen und Deutschland sowie einer erfolgreichen Paten- und Partnerschaft zwischen Niedersachsen und Schlesien.

Beide sind überzeugte Europäer.

Bis zu seinem Rückzug 2014 gehörte Pöttering dem Europäischen Parlament seit der ersten Direktwahl im Jahre 1979 an. Stets hat er in seine parlamentarische Arbeit auch die berechtigten Anliegen der Vertriebenen und Flüchtlinge, der Aussiedler und Spätaussiedler sowie der deutschen Volksgruppen in den Heimatgebieten mit einbezogen. Mit dem Wissen um die fast zwei Millionen Vertriebenen und Flüchtlinge, davon allein rund 800.000 aus Schlesien, die Niedersachsen nach dem Zweiten Weltkrieg aufnahm und deren Integration für das Land sowohl Herausforderung als auch Chance bedeutete, setzte sich der gebürtige Bersenbrücker konsequent für die Fortführung der 1950 übernommenen Patenschaft des Landes über die Schlesier ein. Auf seine Initiative entstand der Plan eines „Hauses der Europäischen Geschichte" in Brüssel, in dem an die tragische Geschichte unseres Kontinents, aber auch an das Zusammenwachsen der Länder, an Friedenswillen und Freiheitsstreben wahrheitsgemäß erinnert werden soll. Heute übernimmt Pöttering als KAS-Vorsitzender Verantwortung für grenzüberschreitende politische Verständigung.

Buzek wiederum ist Oberschlesier, geboren in Smilowitz (Smilovice). Die kalte Grausamkeit des kommunistischen Regimes in Polen, wozu in seiner Heimatregion auch die Unterdrückung der deutschen Volksgruppe gehörte, veranlasste ihn, sich der Solidarnosc-Bewegung anzuschließen. Den Kommunismus zu überwinden und Polen gegenüber Europa zu öffnen, gehörte bereits damals zu seinen Anliegen. In seiner Zeit als polnischer Ministerpräsident verfolgte er diesen Kurs weiter und versuchte, rasch die Bedingungen für einen Beitritt Polens zur Europäischen Union zu schaffen. Als Europaabgeordneter und Präsident des Europäischen Parlamentes hat Buzek immer auch den Dialog mit der deutschen Volksgruppe in Polen gesucht.

Ob in Brüssel, Straßburg, Bonn, Berlin, Warschau, Hannover, Oppeln oder Ratibor sowie bei den Kongressen der Europäischen Volkspartei – für die OMV sind beide stets wichtige Gesprächspartner gewesen. Die Oppelner Ehrenbürgerschaft ist eine angemessene Würdigung ihres Einsatzes.

Für die OMV bedanke ich mich bei beiden Freunden für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.