Jüdischer Friedhof in Ohlau bekommt Gedenktafel

01.06.2018

Restaurierungsprojekt in CDU-Aktionswoche „Von Schabbat zu Schabbat“ neu belebt

Zur Aktionswoche der CDU Deutschlands „Von Schabbat zu Schabbat“ erklärt der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, Egon Primas MdL:

Ich freue mich außerordentlich, im Rahmen der CDU-Aktionswoche „Von Schabbat zu Schabbat“ gemeinsam mit meinem CDU-Fraktionsvorsitzenden Mike Mohring und einer Delegation der CDU-Landtagsfraktion am 3. Juni 2018 eine Gedenktafel auf dem jüdischen Friedhof im niederschlesischen Ohlau (Oława) einweihen zu dürfen. Die Initiative für diese Aktion kommt vom Bund der Vertriebenen in Thüringen und soll das Projekt zur Restaurierung dieses Friedhofes neu beleben.

Noch deutlicher wird dieses Zeichen der grenzüberschreitenden Verständigung dadurch, dass sowohl der Vorsitzende der Jüdischen Landesgemeinde Thüringens, Prof. Dr. Reinhard Schramm, Vertreter der jüdischen Gemeinde in Breslau sowie Gemeindevertreter Ohlaus und Vertreter der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaft in Breslau anwesend sein werden.

Jüdisches Leben und jüdische Kultur gehören fest zu Deutschland. Sie haben vor den grauenhaften Verbrechen der Nationalsozialisten zu Deutschland gehört, und sie sind trotz dieser Verbrechen wieder zu wichtigen Elementen unseres gesellschaftlichen Lebens geworden.

Wer die Geschichte der Juden in Deutschland verstehen und ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen will, darf an Grenzen nicht stehenbleiben. Viele Synagogen und andere Baudenkmäler, Friedhöfe und Kulturschätze – Zeugen jüdischen Lebens in den damaligen deutschen Ostgebieten – liegen heute etwa in Polen, in der Tschechischen Republik oder in Russland.

Ihr Erhalt ist eine besondere erinnerungspolitische Aufgabe und erfordert gelebte grenzüberschreitende Verständigungsarbeit, wie sie auch von der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU – Union der Vertriebenen und Flüchtlinge, den Verbänden der deutschen Heimatvertriebenen und Spätaussiedler sowie den Selbstorganisationen der deutschen Volksgruppen in den Heimatgebieten gestaltet wird.