Grußwort des Bundesvorsitzenden der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV), Helmut Sauer (Salzgitter), anlässlich der 63. Bundesdelegiertenversammlung des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) vom 19. bis 21. Februar 2010 in Berlin
zur diesjährigen Bundesdelegiertenversammlung in der Bundeshauptstadt Berlin übermittle ich für den Vorstand der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) herzliche Grüße und wünsche der Veranstaltung einen erfolgreichen Verlauf, viele spannende und konstruktive Diskussionen sowie ein positives Medienecho.
Ihre Tagung findet in diesem Jahr im Rahmen des Kongresses „Bildungs- und Hochschulpolitik in der globalisierten Welt - Chancen und Risiken" statt. Allein durch die Themenwahl verdeutlichen Sie, dass dem traditionellen Bildungsstandort Deutschland durch die Globalisierung einerseits viele neue Möglichkeiten offenstehen, andererseits aber auch Gefahren drohen. Weltweite Wissensvernetzung, Schüler- und Studentenaustauschprogramme oder internationale Forschungsprojekte sind Beispiele für positive Seiten der momentanen Entwicklungen, während sich ihre negativen Effekte in schwer zu überprüfenden internationalen Bildungsstandards oder undurchdachten grenzüberschreitenden Reform- und Angleichungsversuchen offenbaren.
In einer konservativ orientierten Bildungs- und Hochschulpolitik, wie sie vom RCDS und den Unionsparteien gefordert und getragen wird, müssen die bewährten Strukturen weiter optimiert und den neuen Erfordernissen behutsam angepasst werden. Keinesfalls darf es im Zusammenhang mit der Umsetzung international verhandelter Neuordnungen zu Qualitätseinbußen im deutschen Bildungssystem kommen.
Der Umgang mit den Herausforderungen der Globalisierung ist beim RCDS als größtem politischen Studentenverband in guten Händen: Seit mehr als fünf Jahrzehnten bringen Sie Ihre Einsichten, Ihre konkreten, praktischen Erfahrungen, Ihr politisches Interesse und Ihr Engagement - neben dem Studium - in die deutsche Bildungs- und Hochschulpolitik ein. Damit leisten Sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Gestaltung der deutschen Bildungslandschaft.
Auch wir Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler in der OMV arbeiten mit an Teillösungen für bildungspolitische Probleme, die mit der Globalisierung zusammenhängen: So beschäftigen wir uns ganz aktuell mit den Modalitäten zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen der zu uns kommenden Spätaussiedler. In einer schrumpfenden und gerade deswegen nach hochqualifiziertem Personal hungernden Gesellschaft kann es nicht angehen, dass beispielsweise studierte Mediziner mit jahrelanger Berufserfahrung hier als Taxifahrer arbeiten müssen. Außerdem streben wir an, dass „Flucht und Vertreibung" - ein für unsere globalisierte Welt sowohl in historischer als auch aktueller Dimension ungemindert brisantes Thema - verbindlicher Lehrplanbestandteil in allen Bundesländern wird. Nur dadurch kann das Bewusstsein über das Unrecht von Vertreibungen und die Verletzung von Menschenrechten erweckt und gestärkt werden.
Für die bisherige gute Zusammenarbeit, insbesondere im Bundesvorstand der CDU, danke ich Ihnen und hoffe auf eine ebensolche Fortsetzung.
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