Grußwort an den RCDS

17.02.2010

Grußwort des Bundesvorsitzenden der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV), Helmut Sauer (Salzgitter), anlässlich der 63. Bundesdelegiertenversammlung des Rings Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) vom 19. bis 21. Februar 2010 in Berlin

zur diesjährigen Bundesdelegiertenversammlung in der Bundeshauptstadt Berlin über­mittle ich für den Vorstand der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) herzliche Grüße und wünsche der Veranstaltung einen erfolgreichen Verlauf, viele spannende und konstruktive Diskussionen sowie ein positives Medienecho.

Ihre Tagung  findet in diesem Jahr im Rahmen des Kongresses „Bildungs- und Hochschul­politik in der globalisierten Welt - Chancen und Risiken" statt. Allein durch die Themen­wahl verdeutlichen Sie, dass dem traditionellen Bildungsstandort Deutschland durch die Globalisierung einerseits viele neue Möglichkeiten offenstehen, andererseits aber auch Gefahren drohen. Weltweite Wissensvernetzung, Schüler- und Studentenaustauschpro­gramme oder internationale Forschungsprojekte sind Beispiele für positive Seiten der momen­ta­nen Entwicklungen, während sich ihre negativen Effekte in schwer zu über­prü­fen­den internationalen Bildungs­standards oder un­durchdachten grenzüberschreitenden Reform- und Angleichungsversuchen offenbaren.

In einer konservativ orientierten Bildungs- und Hochschulpolitik, wie sie vom RCDS und den Unionsparteien gefordert und getragen wird, müssen die bewährten Strukturen weiter optimiert und den neuen Erfordernissen behutsam angepasst werden. Keinesfalls darf es im Zusammenhang mit der Umsetzung international ver­handelter Neuordnungen zu Qua­li­täts­einbußen im deutschen Bildungs­system kommen.

Der Umgang mit den Herausforderungen der Globalisierung ist beim RCDS als größtem politischen Studentenverband in guten Händen: Seit mehr als fünf Jahrzehnten bringen Sie Ihre Einsichten, Ihre konkreten, praktischen Erfahrungen, Ihr politisches Interesse und Ihr Engagement - neben dem Studium - in die deutsche Bildungs- und Hochschulpolitik ein. Damit leisten Sie einen unverzichtbaren Beitrag zur Gestaltung der deutschen Bildungs­landschaft.

Auch wir Heimatvertriebenen, Flüchtlinge, Aussiedler und Spätaussiedler in der OMV arbeiten mit an Teillösungen für bildungspolitische Probleme, die mit der Globalisierung zusammenhängen: So beschäftigen wir uns ganz aktuell mit den Modalitäten zur An­er­ken­nung von im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen der zu uns kommenden Spät­aus­sied­ler. In einer schrumpfenden und gerade deswegen nach hochqualifiziertem Personal hungernden Gesellschaft kann es nicht angehen, dass beispielsweise studierte Mediziner mit jahrelanger Berufserfahrung hier als Taxifahrer arbeiten müssen. Außerdem streben wir an, dass „Flucht und Vertreibung" - ein für unsere globalisierte Welt sowohl in historischer als auch aktueller Dimension ungemindert brisantes Thema - verbindlicher Lehrplanbestandteil in allen Bundesländern wird. Nur dadurch kann das Bewusstsein über das Unrecht von Vertrei­bun­gen und die Verletzung von Menschenrechten erweckt und gestärkt werden.

Für die bisherige gute Zusammenarbeit, insbesondere im Bundesvorstand der CDU, danke ich Ihnen und hoffe auf eine ebensolche Fortsetzung.