60-jähriges Bestehen des Glatzer Gebirgs-Vereins (GGV) Braunschweig e.V

Der Glatzer Gebirgs-Verein kann auf eine traditionsreiche und bewegte Geschichte zurückblicken.

Bereits 1881 wurde er in der niederschlesischen Kreisstadt Glatz (heute Kłodzko) gegründet und entwickelte sich schnell zu einem der wichtigsten Wander- und Kulturvereine der Grafschaft mit über 10.000 Mitgliedern und einer eigenen Vereinszeitschrift.
Während der Herrschaft der Nationalsozialisten und insbesondere ab 1937 musste sich der GGV wie alle Gebirgsvereine strengen Kontrollen der NS-Gauleitung unterwerfen. Durch den Kriegsbeginn wurde die Vereinsarbeit zusätzlich erschwert. Das Resultat dieser Entwicklungen war, dass nach der Jahreshauptversammlung im Januar 1944 keine weiteren Treffen stattfanden.

Nach der Vertreibung fanden sich viele ehemalige Mitglieder des GGV im Braunschweiger Land wieder und gründeten am 9. August 1951 den „Glatzer Gebirgs-Verein (GGV) Braunschweig e.V.", der als beliebter Wanderverein heute ca. 850 Mitglieder zählt. Ziel ist es, die gemeinsame Erinnerung an die Heimat zu pflegen, aber auch den ursprünglichen Vereinszweck - „das Interesse für die Gebirge der Grafschaft Glatz und deren nächste Umgebung möglichst weit zu verbreiten, ihren Besuch zu erleichtern und angenehm zu machen, dadurch den Fremdenverkehr und durch diesen wieder den Wohlstand der Grafschaft zu heben, auch die wissenschaftliche Kenntnis derselben zu erweitern" - nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Aus Anlass des 60-jährigen Bestehens und 130 Jahre nach der Gründung des ursprünglichen GGV hatte der Vereinsvorsitzende Christian Drescher am 7. Mai 2011 zu einer Feierstunde in die Stadthalle Braunschweig eingeladen. Im Mittelpunkt standen Dank- und Grußworte der Braunschweiger Bürgermeisterin Friederike Harlfinger und des Vorsitzenden des Wanderverbandes Niedersachsen Wolfgang Zimmer sowie ein Festvortrag des Glatzer Historikers Manfred Spata. Grußworte anderer Wandervereine wurden verlesen. Weitere besondere Gäste der Feierstunde waren der Bundesvorsitzende der Ost- und Mitteldeutschen Vereinigung der CDU/CSU (OMV) und Vizepräsident des Bundes der Vertriebenen (BdV) Helmut Sauer (Salzgitter), der Magdeburger Dompropst i.R. Josef Kuschel, Dr. Dieter Pohl von der Arbeitsgemeinschaft Grafschaft Glatz und Günter Schade vom Riesengebirgsverein in Braunschweig.

Vollständige Bildunterschrift:
Unser Bild zeigt v.r.n.l.: Manfred Spata (Referent des Festvortrages), Christian Drescher (Vorsitzender des GGV), Friederike Harlfinger (Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig) und Helmut Sauer (Bundesvorsitzender der OMV und Vizepräsident des BdV).